Pachtsteinbruch im Langen Loh und Steinbruchgelände im Wingert von Georg Krebs III


Open Street Maps Karte, ergänzt mit den ehemaligen Bahnstrecken und Gebäuden.
Open Street Maps Karte, ergänzt mit den ehemaligen Bahnstrecken und Gebäuden.

1 Abzweig desAnschlussgleises von der Hauptbahntrasse

Vom heute nicht mehr existierenden Mühlheimer Güterbahnhof führte etwa auf derselben Trasse wie das heutigen S-Bahngleis ein Gleisanschluss zu den Steinbrüchen.

Der Anschluss war von den Gebrüdern Rousselle schon vor 1900 zunächst als Schmalspurbahn in 720 mm Spurweite angelegt worden, welche mit dem übrigen Gleisnetz ihrer Basaltförderbahnen in derselben Spurweite verbunden war.

Ab 1906 wurde das Schmalspurgleis durch einen normalspurigen Anschluss ersetzt. Auch dieses Gleis führte parallel zur Hauptstrecke bis zu einer Weiche im Mühlheimer Güterbahnhof, da Dietesheim damals noch über keinen eigenen Bahnhof verfügte.

 

M. Lienert 6.2.16

 

Etwa hier an der heutigen Dietesheimer S-Bahn Station bog das Gleis von Mühlheim kommend in Richtung Steinbrüche ab.

 

 

 

 

Blick nach Osten: im Bogen schwenkte das Gleis hier weg von der Hauptstrecke nach Süden, etwa in Richtung des Wohnhauses im Hintergrund. Dort wo heute die Unterführung ist, markiert durch den blauen Zaun, war ein Bahnübergang.



2 Anschlussgleisverlauf

Kurz vor Einmündung in den Südring - das Gleis verlief rechts der Straße. Die Trasse war also dort wo heute die Gebäude stehen (und nicht im Bereich des Sportplatzes links, wie anderen Publikationen angegeben).

Vor der Laterne kreuzt die ehemalige Trasse den Südring.

 

 

 

Zwischen Südring und dem Beginn des ehemaligen Steinbruchgeländes ist der alte Bahndamm noch erkennbar.

 

 



3 Einfahrt ins Steinbruchgelände

Als Welle in der Straße heute noch besonders deutlich sichtbar ist der ehemalige Bahnübergang an der Einfahrt ins Steinbruchgelände, links vom Gebäude des Gesangsvereins Concordia.

Genau auf dem ehemaligen Bahnübergang erkennt man den weiteren Verlauf der Trasse zwischen dem Gebäude rechts und den Basaltmauer-Säulen links.

Die Säulen sind die Überreste eines Sturzgerüstes. Oben lag eine Brücke mit Feldbahngleis von der aus der Inhalt der Loren in die unten bereit stehenden Normalspurgüterwagen gekippt wurde.


22.11.2014 Zur Erinnerung wurde hier eine Lore aufgestellt. Diese Lore ist jedoch kein Original von hier. Sie stammt von einer anderen Feldbahn.

Hier noch mal die Reste der Steinsäulen der Sturzbühne hinter dem Gebäude.



4 Ruinen im Bereich zwischen Gebäude und Parkplatz

22.11.2014 Zwischen dem Gebäude und dem Parkplatz liegt in einem verwilderten Waldstück dieses Ruinenfeld.

 

Hier verlaufen einige parallele Grundmauern (quasi in Verlängertung der Sturzbühne oben).

Im Wald noch eine weitere Bruchstein-Stütze der Zufahrtsbrücke zum Sturzgerüst.



5 Standort des Brechers

Auf dieser Wiese stand einst das Brechergebäude - nichts deutet heute mehr darauf hin (Bild fehlt noch!).


6 Brückenköpfe

In dieser Gegend befanden sich laut Luftbildauswertung von Matthias Koch einst die meisten Gleisanlagen. Davon ist heute nichts mehr zu erahnen - aber die beiden Brückenköpfe sind noch vorhanden! Felbahngleise führten über die Brücke und darunter hindurch. Wie auf einer Modelleisenbahn.

18.05.2014

13.01.2015 (Aufnahme Oliver Littmann)

 

Die beiden Brückenköpfe - der linke (unteres Bild) ist so eingewachsen, dass man ihn nur im Winter gut fotografieren kann

13.01.2015 (O. Littmann)

 

Wir stehen auf dem ehemaligen Bahndamm und schauen über die Brücke.



7. Ruine / Standort eines Trockenofens

Hier stand bis 2003 ein Trockenofen. In der kalten Jahreszeit musste der Basalt erst getrocknet werden bevor er verarbeitet werden konnte. Dazu führten drei Gleise in das Ofengebäude wo gleich ganze beladene Lorenzüge getrockner werden konnten.

Gleich links vom Ofen war die Feldbahn Schmiede angebaut.

1996 Aufnahme von Matthias Koch des 2003 leider abgerissenen Trockenofens.

28.02.2015 Heute kann man hier nur noch die überwucherten Fundamente erkennen.

28.02.2015 Links daneben ein paar Mauerreste der Schmiede.

Aufnahme Matthias Koch, 1996

 

Dieser Gleisrest soll noch irgendwo in der Nähe vorhanden sein. Wir konnten ihn jedoch leider bisher nicht finden.

 



Bereich zwischen (7) Trockenofen und (9) Schrägaufzug

Es lohnt sich den Bereich zwischen dem Trockenofen und dem Schrägaufzug genauer zu erkunden. Hier kann man so einige Überreste entdecken. Alle Aufnahmen vom 08.03.2015 von Oliver Littmann

Bei diesen Trümmern könnte es sich um Reste der Rampe bzw. der Schrägaufzug Anlage handeln. Darauf würde auch das dicke Stahlseil hindeuten. Leere Loren wurden hier auf der zweigleisigen Rampe in auf dem einen Gleis die Grube abgelassen und volle auf dem anderen hinaufgezogen.



8 Bremsberg Zufahrtsdamm

Der noch heute sichtbare Damm führte zum Schrägaufzug. Der vordere Teil mit dem Windenhaus war aus Beton ist nicht mehr vorhanden. Dieser Damm war auch mir der Brücke (6) verbunden.

Aufnahmen vom 13.01.2015

Der Damm führt auf den Weg am Seeufer zu. Am Ende des Damms war die Betonbrücke und das Windenhaus.



9 Bremsberg - Uferbereich

Am Uferbereich sind von den Bremsberg Anlagen auch noch ein paar Überreste sichtbar.

Aufnahmen vom 13.01.2015



10 Bahndamm zum Steinbruchgebiet Im Wingert

Vom Pachtsteinbruch Im Langen Loh führte ein Bahndamm zu den kleinerer Steinbrüchen Im Wingert. Auf dem Damm verläuft heute ein kleiner Fußpfad.

Gleich am Anfang des Dammes, in der Nähe des ehemaligen Brechergebäudes findet man diese beiden Steinmauern.

Bahndamm zwischen Frankfurter See (links) und Röstersee (rechts)

Wenn man aus dem Wald tritt, überquerte die Bahn den Querweg und führte rechts des Wingertweges gerade aus weiter. Ich kann mich noch daran erinnern, dass da vor gut 40 Jahren noch überwachsene Gleise lagen.

Und hier stand noch bis vor wenigen Jahren diese Schild der Firma Georg Krebs III. Wobei man sich fragte auf welche Straße sich das Schild bezogen hat. Denn in der Richtung war keine - hinter dem Schild liegt der Röstersee.

Schienen als Pfosten

 

Der Damm nähert sich dem Waldrand. Dort war früher der Zaun der des Steinbruchgeländes Im Langen Loh.

Etwas nördlich davon - links der Waldrand wo das Steinbruchgelände im Langen Loh endete - rechts der Bahn-und Wegedamm am Wingertweg.



11 Lorenbergung im Frankfurter See

Im Rahmen einer Tauchübung der DLRG fand im Jahr 2008 die Bergung einer Plattformlore aus dem Frankfurter See statt. Die Bilder auf dieser Seite wurden mit freundlicher Genehmigung von der DLRG Maintal zur Verfügung gestellt.

Schiene auf Straße
Schiene auf Straße
Vom Grund gelöst!
Vom Grund gelöst!
Eine Lore am Fahrradständer.
Eine Lore am Fahrradständer.

Es handelt sich hier um eine typische Flachlore, welche früher häufig zum Transport größerer Steinbrocken und für die behauenen Pflastersteine, Randsteine usw. eingesetzt wurde.

 

Leider hat sich inzwischen wohl jede Spur dieser Lore verloren.



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