Streckenrekonstruktion

Spurwechselbahnhof in Gelnhausen

Karte von © OpenStreetMap-Mitwirkende
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Die Strecke begann an der Südseite des Gelnhäuser Bahnhofes. Dort wo heute die Autobahn gekreuzt würde, befand sich der Bahnübergang mit der Bundesstraße, die heute als Kreisstraße 898 einen anderen Verlauf hat. Dort wo die Bahn auf die K 898 trifft verlief sie auch früher in Seitenlage zur damaligen Bundesstraße. Der Kreisel ist neu, danach verlief die Strecke wieder in Seitenlage zur Straße.

Spurensuche der Spessartbahn in Gelnhausen

Der südliche Ausgang der Bahnunterführung endete einst am gemeinsamen Bahnsteig von Spessartbahn und Freigerichter Kleinbahn. Rot eingezeichnet, die ungefähre Gleislage der Spessartbahn.
Der südliche Ausgang der Bahnunterführung endete einst am gemeinsamen Bahnsteig von Spessartbahn und Freigerichter Kleinbahn. Rot eingezeichnet, die ungefähre Gleislage der Spessartbahn.
Etwa hier befand sich das Sturzgerüst zum Umladen des Erzes von den Holzkastenkippern der Spessartbahn auf die Staatsbahn.
Etwa hier befand sich das Sturzgerüst zum Umladen des Erzes von den Holzkastenkippern der Spessartbahn auf die Staatsbahn.
Die Fabrik bei der Bahnhofsausfahrt existierte wohl schon, als die Bahn noch in Betrieb war. Es gibt eine Aufnahme eines Zuges am Beginn der damals noch unverputzten Mauer im Buch "Die Spessartbahn".
Die Fabrik bei der Bahnhofsausfahrt existierte wohl schon, als die Bahn noch in Betrieb war. Es gibt eine Aufnahme eines Zuges am Beginn der damals noch unverputzten Mauer im Buch "Die Spessartbahn".
Die Gleise - Bahnsteiggleis und Umsetzgleis (unter Unkraut) - der Freigerichter Bahn sind noch heute (2017) vorhanden, rechts die Bahnsteigkante.
Die Gleise - Bahnsteiggleis und Umsetzgleis (unter Unkraut) - der Freigerichter Bahn sind noch heute (2017) vorhanden, rechts die Bahnsteigkante.
Dort wo heute die Zufahrtsstraße verläuft, war das Ausfahrtsgleis der Spessartbahn. Auf dem Parkplatz links stand das Bahnhofsgebäude (auf der Karte oben in blau). Bis zur Errichtung des gemeinsamen Bahnsteiges, endeten die Personenzüge hier.
Dort wo heute die Zufahrtsstraße verläuft, war das Ausfahrtsgleis der Spessartbahn. Auf dem Parkplatz links stand das Bahnhofsgebäude (auf der Karte oben in blau). Bis zur Errichtung des gemeinsamen Bahnsteiges, endeten die Personenzüge hier.

Streckenverlauf bis zum ersten Haltepunkt in Höchst

Karte von © OpenStreetMap-Mitwirkende
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Die Strecke verlief bis und durch Höchst in Seitenlage der damaligen Bundesstraße, heute erst K 898, dann L3333. Die L3333 "Schleife" entstand erst mit dem Bau der A66 - weshalb die Bahntrasse hier gerade durchgezogen ist.

Wo genau sich der Haltepunkt befand ist mir nicht bekannt. Die Buchstaben "Hp" bezeichnen die ungefähre Lage, nach einer historischen topografischen Karte.

Streckenverlauf bis zum Bahnhof Wirtheim

Karte von © OpenStreetMap-Mitwirkende
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Ab Höchst verlief die Strecke weiterhin im Kinzigtal direkt neben der Straße.

Karte von © OpenStreetMap-Mitwirkende
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In Wirtheim bestand noch einmal Umsteigemöglichkeit zur 500 m entfernten Staatsbahn im Kinzigtal. Erst hier beginnt das eigentliche Biebertal in das die Strecke dann nach Süden einschwenkte.

Etwa dort wo heute die K 908 verläuft, gab es auch früher schon eine Straße zum Staatsbahnhof. Leider ist auf der historischen Karten die genaue Lage des Kleinbahnhofs nicht eingezeichnet. Vermutlich lag er aber möglichst dicht an der Verbindungsstraße zum Staatsbahnhof. Einige Züge ins Biebertal begannen und endeten hier und nicht in Gelnhausen. Der Bahnhof müsste daher zumindest über ein Umfahrgleis (Ausweichgleis) verfügt haben.

Die Strecke führte erst neben der Leipziger Straße in den Ort, dann ein kurzes Stück auf eigener Trasse und dann in Seitenlage der Kasseler Straße.

Streckenverlauf bis zum Haltepunkt Kassel

Karte von © OpenStreetMap-Mitwirkende
Karte von © OpenStreetMap-Mitwirkende

Kurz hinter Wirtheim führte die Strecke dann das erste Mal ein längeres Stück auf eigener Trasse abseits der Straße. Heute befinden sich auf dieser Trasse kleinere Verbindunsstraßen.

 

Am nördliche Ortsrand schwenkte die Strecke dann in einer Rechtskurve Richtung Waldrand. Die heutige Umgehungsstraße B 276 existierte noch nicht - der Verkehr rollte über die Spessartstraße durch den Ort.

Kurz hinter der Kurve muss sich der Haltepunkt Kassel befunden haben.

 

Im weiteren Verlauf folgt die Bahntrasse der heutigen Bundesstraße und ab dem unteren (südlichen) Bildrand verläuft die Bundesstraße wahrscheinlich direkt auf der ehemaligen Bahntrasse.

Streckenverlauf bis ...

Karte von © OpenStreetMap-Mitwirkende
Karte von © OpenStreetMap-Mitwirkende

Ab Kassel verläuft die "neue" Umgehungsstraße ein längeres Stück direkt auf der alten Bahntrasse.

Streckenverlauf von Roßbach bis Bieber

Karte von © OpenStreetMap-Mitwirkende
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Im Bereich zwischen Roßbach und Bieber ist die Bahntrasse noch sehr gut erhalten. Zunächst verläuft sie auf dem asphaltierten Schwimmbadweg. Kurz vor dem kleinen Waldstück verzweigte sich die Strecke: Ein Anschlussgleis - der Anschluss Webersfeld - verlief zunächst weiter auf dem Schwimmbadweg, dann gerade über die Bieber, wo der heutige Weg eine Rechtskurve macht. Dann etwa parallel zur B 276, die damals so noch nicht existierte, sondern den Verlauf der Roßbacher Straße nahm. Hier gab es zwei Anschlussstellen mit Ladegleisen zu Gruben. Einst (1925) war geplant die Strecke von hier noch bis zur Flörsbacher Höhe zu verlängern!

 

Die eigentliche "Hauptstrecke" nach Bieber ist schwerer zu finden. Der eigentliche Abzweig war wahrscheinlich kurz vor dem Wäldchen. Hier geht es ein Stück über die Wiese, bevor man auf einen Feldweg trifft der etwas oberhalb parallel zur Trasse verläuft. Die Trasse verlief hinter dem Wäldchen in einem leichten Geländeeinschnitt.

Ab der nächsten Wegkreuzung verläuft ein Feldweg dann wieder exakt auf der Trasse. Am Ortsrand geht die Bahntrasse in eine Straße über. Bald trifft man auf den noch erhaltenen Bahnhof (blaues Rechteck), der zu einem Wohnhaus umgebaut wurde. Ein kleiner Wiesenweg führt oberhalb des ehemaligen 4-gleisigen Bahnhofsgeländes entlang.

Der ehemalige Wagenschuppen und ~werkstatt ist nicht erhalten (blau gepunktet). Dafür ist an der Ausfahrt in Richtung Lochborn noch der Lokschuppen erhalten.

 

 

Streckenverlauf von Bieber bis Lochborn, Anschlußgleise und Bremsberge

Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA)
Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA)

Hinter Bieber quert die Trasse die Landstraße (Schmelzweg) zum Wiesbüttsee hinauf und verläuft am rechten Talrand des Schwarzbachtals. Die Trasse ist noch heute sehr gut als Feldweg erkennbar. Kurz vor dem Ausflugscafé Lochmühle trifft die Bahntrasse auf die Straße. Hier befand sich die Haltestelle Lochmühle. Nach Stilllegung der Gruben (1929) wurde die Haltestelle zum Bahnhof und erhielt ein kurzes Umsetzgleis für die Personenzüge.

In der Grubenbahnzeit war hier nur eine Haltestelle für die Personenzüge.