Tonbahn Eppertshausen

Die Tonbahn des Schamottewerk Blaschek in Eppertshausen lag ein ganzes Stück weiter im Süden. Ich habe sie vor vielen Jahren noch im Betrieb gesehen aber leider keine Bilder gemacht. Trotzdem ist von der Bahn heute auch nicht mehr zu sehen, als von anderen Strecken, die schon vor 50 oder mehr Jahren aufgelassen wurden.

Die Strecke begint in der ehemaligen Grube - heute abgesoffen. In meiner Erinnerung stand in der Grube - am Grund des heutigen Teiches - ein kleines Gebäude, wo das Gleis hindurch lief - eventuell eine Gleiswaage. Das Gleis führte über eine Rampe aus der Grube heraus. Allerdings in gemäßigter Steigung, so dass hier normaler Lokomotivbetrieb möglich war und keine Seilwinde zum herausziehen der Loren nötig war, wie bei den Basaltbahnen am Gailenberg oder bei der Tongrube Maria in Steinheim. Die Trasse führt ein Stück durch Wald und dann über freies Feld. Es gab eine Unterführung unter der B45 hindurch. Die Schamottewerk stand in der Nähe des Bahnhofs. Heute ist der Bereich östlich der B45 komplett verändert und nicht mehr wieder zu erkennen. Ein riesiges neues Gewerbegebiet entstand auf ehemals landwirtschaftlich genutzter Fläche.

Weitere Informationen und schöne alte Aufnahmen aus der Betriebszeit der Bahn findet man unter diesem Link (der dort gezeigte Streckenverlauf ist im Bereich von (2) und (3) mit Sicherheit unrichtig wie unsere vor Ort Exkursion ergeben hat).

 


(1) An der ehemaligen Grube

Aufnahmen alle vom 28.10.16 (M. Lienert)

Feldbahnschienen als Zaunpfosten um die Grube
Feldbahnschienen als Zaunpfosten um die Grube
Beim Fluten der Grube hat man die Telegrafenleitung stehen gelassen
Beim Fluten der Grube hat man die Telegrafenleitung stehen gelassen
Die kleine Bucht am Ost-Ende ist die ehemalige Grubenbahn Einfahrt
Die kleine Bucht am Ost-Ende ist die ehemalige Grubenbahn Einfahrt
Das alte Schild ist längst umgefallen, die "Anlage" heute ein Teich
Das alte Schild ist längst umgefallen, die "Anlage" heute ein Teich
Auch die inzwischen abgestorbenen Bäume stehen noch
Auch die inzwischen abgestorbenen Bäume stehen noch
Die Bucht läuft flach aus in einer Senke im Waldboden. Ein Stück altes Geländer steht noch
Die Bucht läuft flach aus in einer Senke im Waldboden. Ein Stück altes Geländer steht noch


(2) Die Grubenzufahrtsrampe

Auf der gegenüberliegenden Seite. Die Rampe ist als Senke erkennbar aber ziemlich zugewachsen. Die Grube - der See - links schwach zu erahnen.
Auf der gegenüberliegenden Seite. Die Rampe ist als Senke erkennbar aber ziemlich zugewachsen. Die Grube - der See - links schwach zu erahnen.
Der weitere Verlauf der Rampe ist schwer erkennbar. Es liegen viele Äste und Gartenabfälle drin
Der weitere Verlauf der Rampe ist schwer erkennbar. Es liegen viele Äste und Gartenabfälle drin


(3) "Bahnübergang" - Wegkreuzung

Hinter dem Zaun querte die Grubenbahn den Waldweg
Hinter dem Zaun querte die Grubenbahn den Waldweg
Auf der gegenüberliegenden Seite ist alles so zugewachsen, dass eine Trasse zunächst nicht erkennbar ist
Auf der gegenüberliegenden Seite ist alles so zugewachsen, dass eine Trasse zunächst nicht erkennbar ist
Links vom Zaun das obere Ende der Rampe in die Grube
Links vom Zaun das obere Ende der Rampe in die Grube
Geht man aber einen Schritt durchs Unterholz erkennt man auch heute noch deutlich eine Schneise zwischen den Bäumen
Geht man aber einen Schritt durchs Unterholz erkennt man auch heute noch deutlich eine Schneise zwischen den Bäumen


(4) Die Trasse im Wald

Deutlich ist jetzt die Trasse als leichter Bahndamm erkennbar. In der Ferne zwei beim Abbau vergessene Schwellen
Deutlich ist jetzt die Trasse als leichter Bahndamm erkennbar. In der Ferne zwei beim Abbau vergessene Schwellen
Die Schwelle ist etwa 115 cm lang, 14 cm breit und 12 cm hoch. Ein nur grob zugerichteter Stamm, seitlich abgerundet - wie gewachsen: "Wildwest-Stil". Die Gleise waren mit Hundekopf Schienennägeln befestigt. Die Spurweite - wie üblich - 600 mm
Die Schwelle ist etwa 115 cm lang, 14 cm breit und 12 cm hoch. Ein nur grob zugerichteter Stamm, seitlich abgerundet - wie gewachsen: "Wildwest-Stil". Die Gleise waren mit Hundekopf Schienennägeln befestigt. Die Spurweite - wie üblich - 600 mm


(5) Die Trasse im Feld

Blick zurück Richtung Grube: hier lief die Trasse rechts vom Weg, kreuzt schräg den Querweg und verschwindet in dem dunklen Loch im Wald
Blick zurück Richtung Grube: hier lief die Trasse rechts vom Weg, kreuzt schräg den Querweg und verschwindet in dem dunklen Loch im Wald
Blick nach vorne Richtung Schamottewerk: links des Weges geht es bis zur Unterführung an der B45
Blick nach vorne Richtung Schamottewerk: links des Weges geht es bis zur Unterführung an der B45


(6) Die Unterführung unter der B45

Der ehemalige Feldbahndurchlass
Der ehemalige Feldbahndurchlass
Dahinter fängt heute gleich das Industriegebiet an
Dahinter fängt heute gleich das Industriegebiet an


(7) Ende der noch nicht überbauten Trasse

Links vom Weg die ehemalige Trasse
Links vom Weg die ehemalige Trasse
Blick zurück zum Durchlass
Blick zurück zum Durchlass
Der rot-weiße Pfosten markiert das Ende der begehbaren Trasse. Hinter dem grünen Zaun geht es auf der Wiese auf Privatgelände noch ein paar 100 Meter weiter. Dann versperrt ein riesiges Gebäude den Weg - dahinter lag das Schamottewerk
Der rot-weiße Pfosten markiert das Ende der begehbaren Trasse. Hinter dem grünen Zaun geht es auf der Wiese auf Privatgelände noch ein paar 100 Meter weiter. Dann versperrt ein riesiges Gebäude den Weg - dahinter lag das Schamottewerk